Köln ist eine stinkende, durch Bomben, Profit und Autoverkehr zerstörte Kleinbürgermetropole am Rande der Pleite. Ein Faß ohne Boden, in dem öffentliche Gelder sinnlos
verrinnen.
Statt Verkehrswende Autobahnausbau und abenteuerliche U-Bahnprojekte. Die Bonnerstrasse, von lästigen Bäumen befreit mutiert zur Autobahn.
Geschlossene oder verramschte Museen, eine Endlossanierung der an sich erhaltenswerten Ripphahn-Oper, ein beispielloser Kahlschlag in der Kulturlandschaft, eine anhaltende Entgrünung, Verdichtung und
Betonisierung. Eine unglaublich selbstgefällige Einwohnerschaft, die sich auch noch bedeutend um Hippster und Konsumidioten vermehrt. Elfhunderttausend Jecke, davon ein gutes Viertel ärm Jecke. Statt
öffentlichem oder wenigstens sozialem Wohnungsbau, Appartementhöhlen für 20,-- Euro den Quadratmeter und mehr, Ferienwohnungen statt urbaner Veedel. Die beklopptesten Fahrradwege der Welt und das
rückschrittlichste, aber extrem teure Nahverkehrssystem: die KVB (Kölner Verbrecherbande). Eine Oberbürgermeisterin, die jeden Schritt mit dem Auto fährt und grüne Beruhigungspillen verteilt.
Unternehmen, die Arbeitsplätze abbauen und ihren Sitz aus der Drecksstadt verlegen. Klüngler und Aftrecker aller Kolör tummeln sich neben Fremdenfeinden und Arschkrüffern in den Verantwortungsebenen.
Das gierigste Pack gewinnt. Jährlich sterben mehrere Hundert an der schlechten Luft und 1700 wurden alleine 2018 zwangsgeräumt. Undundund....
Proteste? Nä, wiesu dat dann? Et hät doch immer jod jejange un wat kütt kütt! Alleinstellungsmerkmale verdichten sich zur Alleinstellung am unteren Ende der Vernunftskala. Dabei müsste man
vorausdenken und für die Zukunft rüsten. In vielleicht schon 100 Jahren liegt die Rheinmündung bei Worringen und die Stadt ist eine der wenigen Orte in der habitablen Zone. Schon jetzt müsste man
sich überlegen, wo die mehreren dutzend Millionen Klimaflüchtenden unterzubringen seien. Nicht nur 2 Millionen Hamburger und über 20 Millionen Niederländer suchen bald ein neues Zuhause. Nun ja, da
keiner bereit ist, etwas zu ändern und gerade in Köln die meisten Mütter leben, die ihre Kinder einzeln im SUV zum Kindergarten fahren, wird man auch das „drei Dag ahl Kölle“ abschreiben
müssen.
Also erscheint als einzige Lösung: Fott domet! Wenn noch mehr Fläche unter dem Asphalt verschwindet, noch mehr Geld verschwendet wird, noch mehr Nazis alles Fremde bekämpfen, warum nicht den ganzen
Mist an die RWE verkaufen? Schließlich war am Einsturz des Stadtarchives 2009 auch ein Braunkohleflöz beteiligt. Also, wenn man bis 2038 noch mehrere dutzend Dörfer im Bereich Garzweiler und Hambach
wegbaggern kann, warum nicht das überflüssige Grossdorf am Rhein, dem Kanal, den es sowieso in spätestens 1000 Jahren nicht mehr geben wird? Wenn man ohne Not und Gegenwehr ein einzigartiges
ländliches Kulturbauwerk, wie den Immerrather Dom wegmachen kann, warum nicht den sowieso falsch genutzten Kölner Dom? Schließlich heisst es im Kölnischen Grundgesetz auch: Wat fott es es fott! Wat
mer nit hät, bruch mer och nit! Umsiedlung ist angesagt, Neubau mit Haus und Garten, wie bei den anderen Braunkohleopfern auch. Die elfhunderttausend Tünnese lassen sich doch bestimmt noch in der
Eifel irgendwo unterbringen, da kommt dann auch das Meer garantiert nicht hin.
Also: Köln muss weg- Wir brauchen die Braunkohle!
Es grüßt aus der Badewanne:
Hermann- Josef Marat, Mitstreiter von Jupp Robespierre
Ich widme diesen Text meinem unvergessenen Freund Freddy: